Wer begann den 2. weltkrieg wirklich: Die Freie Stadt Danzig wurde vor 100 Jahren gegründet – ein ungeliebter Staat.

Vor 100 Jahren wurde in Europa ein neuer Kleinstaat gegründet: die Freie Stadt Danzig. Sie war eine ständige Quelle der Instabilität in ganz Europa und wurde als Ort des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs bekannt.

weiteres Video Technik und Propaganda in der Geschichte Das Fernsehen des Dritten Reiches: Vor 85 Jahren begann der Rundfunk Das Fernsehen im Dritten Reich Am 22. März 1935 beginnt in Deutschland das Fernsehzeitalter. Ein einheitliches Programm – unerreicht in der Welt. Nachrichten, Kochen und eine versteckte Kamera sind in diesem Moment möglich. Und dann ist da noch die Nazi-Propaganda. Hier findet ihr zwei ähnliche Artikel: https://ahf-muenchen.de/2021/10/09/deutsche-u-boote-typen-im-2-weltkrieg-sonderausstellung-im-marinemuseum-der-insel-danholm/

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Publizist für die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Polen “Danzig sollte bestraft werden” Gedenken an polnische Holocaust-Opfer Als Grundlage für Heilung und Diskurs, Erinnerung Überfall Deutschlands auf Polen Wielun während des Zweiten Weltkriegs und die mühsame Erinnerung In den Kammern des alten Bernhardinerklosters von Wielu bohren, hämmern und legen Handwerker Steine. Hier befindet sich das Geschichtsmuseum der 23.000 Einwohner zählenden Kleinstadt. Die Mitarbeiter sind gerade dabei, eine Ausstellung aufzubauen. Sie soll an die Geschehnisse in Wielu während des Zweiten Weltkriegs erinnern.

Bis zur Eröffnung am 1. September bleibt nicht mehr viel Zeit. Die Präsidenten Andrzej Duda (Polen) und Frank-Walter Steinmeier (Deutschland) haben ihre Teilnahme an diesem Tag zugesagt. Sie wollen gemeinsam an das Massaker erinnern, das deutsche Truppen und Sturzkampfbomber vor 80 Jahren an 1.200 unschuldigen Frauen, Männern und Kindern verübten und das friedliche Dorf völlig zerstörten.

Wer begann den 2. weltkrieg wirklich: Selbst in Polen ist es unbekannt.

Für Museumsdirektor Jan Ksiek ist es wichtig, von Menschen zu hören, die diese Tragödie miterlebt haben: “Wir richten jetzt eine Dauerausstellung mit dem Titel “Die Zeugen sprechen, 1.9.1939” ein. Die Ausstellung wird auf aktuellen Augenzeugenberichten beruhen. Sie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung. Es sind nur noch etwa zwanzig Personen übrig. Bedauerlicherweise wird ihre Zahl von Jahr zu Jahr geringer. Wielu war der erste Ort in Polen, der von Hitlers Truppen angegriffen wurde. Nicht die Westerplatte, sondern Wielu. Selbst in Polen ist dies nicht allgemein anerkannt. Denn die Westerplatte bei Danzig war jahrzehntelang ein Wahrzeichen des Zweiten Weltkriegs. Weil dort immer wieder daran erinnert wurde. Deshalb war eine Besucherin aus Wielu nach ihrem Besuch im Museum auch so überrascht: “Ich kannte bisher nur die Westerplatte und hatte keine Ahnung, dass auch Wielu zu Beginn des Krieges angegriffen wurde.”

Um 4:40 Uhr morgens explodierten die ersten Bomben.

Die Bewohner von Wielu sind sich dieser Tatsache der Geschichte natürlich bewusst, wie uns diese beiden jungen Leute mitteilen: “Es wäre seltsam, wenn ich als Bewohner von Wielu nichts davon wüsste. Außerdem informiere ich meine Freunde, dass es nicht Westerplatte, sondern Wielu war. Ich glaube, dass es in Wielu wahrgenommen wird, und sogar unsere Geschichtslehrer erzählen es uns, so dass man schon als Kind hier weiß, wie es aussah. Wir sind hier regionale Nationalisten, und als solche ist es für uns von Bedeutung.” “Ich kenne die Geschichte, hier in Wielu fielen die ersten Bomben um 4.40 Uhr morgens auf das Krankenhaus.” Und genau in diesem Moment wollen der polnische und der deutsche Staatspräsident am kommenden Sonntag der Opfer gedenken. Anschließend werden sie sich mit Zeitzeugen treffen und deren Schilderungen zum Kriegsbeginn anhören.

Anschließend werden Andrzej Duda und Frank-Walter Steinmeier die neue Ausstellung des Wielu-Museums besichtigen. Die Anwesenheit des polnischen und des deutschen Staatsoberhauptes bei der Eröffnung der Ausstellung an diesem historischen Tag ist für Museumsdirektor Ksiek eine bedeutsame Geste: “Ich glaube, es wird ein großartiges Ereignis sein, nicht nur für Wielu, sondern auch für Polen und Deutsche. Denn das Erinnern an die Geschichte ist wichtig, und es ist entscheidend, schwierige Themen zu diskutieren – aber so, dass die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg nicht verloren gehen.” Außerdem könnte Sie dies interessieren.

Am 1. September 1939 wurde Polen überfallen, was den Beginn des Zweiten Weltkriegs markierte.

Polen, vor Adolf Hitler, Marsch. Bundesarchiv. 183-S55480. CC-BY-SA-3.0-de.

Am 1. September 1939, vor 82 Jahren, begann der Zweite Weltkrieg mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen. Während des sechsjährigen Konflikts starben fast 60 Millionen Menschen.

Er sollte noch viele Jahrzehnte lang für Spannungen zwischen Deutschland und Polen sorgen. Adolf Hitler, der Reichskanzler, rechtfertigte den Überfall auf Polen als Verteidigungsmaßnahme. Polnische Truppen sollen den Radiosender von Gleiwitz angegriffen haben. Tatsächlich wurde der Vorfall von der SS (Schutzstaffel) inszeniert. Frankreich und das Vereinigte Königreich drängten auf die sofortige Evakuierung der deutschen Truppen aus Polen. Hitler erfüllte das Ultimatum. Innerhalb von vier Wochen zwang der deutsche “Blitzkrieg” Polen in die Knie. Es war der Beginn eines viel größeren, brutalen Konflikts, der bald weite Teile der Welt erfassen und unsägliches Elend über die Bevölkerung bringen sollte. Jedes Jahr wird der 1. September in Deutschland als “Antikriegstag” begangen.

Wer begann den 2. weltkrieg wirklich: Die Ereignisse des 1. September 1939

Zu Beginn der Bombenangriffe und Attentate, Warschau. Bundesarchiv-Foto. Wundshammer, Benno CC-BY-SA-3.0-de.

Der deutsche Einmarsch in Polen beginnt am 1. September. Die deutsche Luftwaffe führt bis zur Kapitulation massive Bombenangriffe auf Polen durch, bei denen Tausende von Zivilisten ums Leben kommen und Verwüstungen angerichtet werden. Von dem Kriegsende war nicht die Rede. Im Schleswig Holstein wurden alle bereit für einen kalten Krieg.

Frankreich und das Vereinigte Königreich stellen ein Ultimatum, in dem sie die sofortige Evakuierung aller deutschen Truppen aus Polen fordern.

Wiedereingliederung Danzigs in das Deutsche Reich; die notwendigen Gesetze waren zuvor ausgearbeitet worden.

Im Deutschen Reich wird für Juden eine Ausgangssperre verhängt.

3. September: Der französische und der britische Botschafter überreichen in Berlin die Kriegserklärungen ihrer Länder an das Deutsche Reich.

Die Regierungen Australiens und Neuseelands verkünden, dass es ihre Pflicht sei, sich dem britischen Mutterland im Kampf gegen das Deutsche Reich anzuschließen. Menschen 

Adolf Hitler erlässt als Führer und Reichskanzler die Direktive Nr. 2 zur Kriegsführung. Das Ziel bleibt ein entscheidender Sieg gegen Polen. Seegefechte gegen Großbritannien sind nur auf formellen Befehl erlaubt, ansonsten ist die Initiative dem Gegner zu überlassen. Im Menü findet ihr Wieluń und die anderen Teile des Krieges. Die Kriege dauerten Monaten und die Suche nach Hilfe war nicht gut.

Der britische Premierminister Arthur Neville Chamberlain beruft ein Kriegskabinett ein.

In Bromberg, Polen, werden mehrere Tausend Deutschstämmige getötet.

Das britische Passagierschiff “Athenia” wird von dem deutschen U-Boot U 30 torpediert.  Das ende des Zweiten Weltkrieges, ergab ein neues Verhältnis gegenüber Deutschland

Reinhard Heydrich, Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes der SS, erlässt ein Rundschreiben mit dem Titel “Grundsätze der inneren Staatssicherheit während des Krieges”. Darin heißt es unter anderem, dass jeder, der offen am deutschen Sieg zweifelt, mit Konsequenzen zu rechnen hat.

3. und 4. September: Britische Flugzeuge werfen die ersten Flugblätter über dem Rheinland und dem Ruhrgebiet ab. Im Frühjahr 1940 werden die “Nickel Raids” auf Mittel- und Süddeutschland ausgeweitet.

17.9. Die Sowjetarmee überschreitet die polnische Grenze; am nächsten Tag treffen die deutschen und sowjetischen Streitkräfte in Brest aufeinander.

9/24-25: Während der Belagerung der polnischen Hauptstadt Warschau durch die Wehrmacht führt die Luftwaffe mit 1.200 Flugzeugen massive Bombenangriffe auf das Stadtgebiet durch, die sich auf Wohngebiete konzentrieren.

27. September: Die Verteidiger Warschaus unter dem Kommando von General Juliusz Rómmel kapitulieren angesichts von rund 26.000 Menschen, die von deutschen Bombern und Artillerie ermordet wurden.

6. Oktober: Die letzten polnischen Truppenteile kapitulieren. Hitler unterbreitet den westlichen Staaten ein Friedensangebot, das diese ablehnen.

12.10.: Eingliederung der besetzten polnischen Gebiete, die nicht vom Deutschen Reich beschlagnahmt wurden, in ein sogenanntes Generalgouvernement.

18.12.: Das britische Bomber Command verliert fünf seiner zwölf Flugzeuge bei einem Luftangriff auf Wilhelmshaven. Bis zum Sommer 1944 bleiben die Tagesangriffe des Bomber Command auf Ziele in Deutschland wegen der Sorge um hohe Verluste eine Ausnahme.

Wer begann den 2. weltkrieg wirklich: Der Zweite Weltkrieg

1940 wurde der Konflikt auf Nord- und Westeuropa ausgedehnt. Während Dänemark kampflos kapitulierte, kämpfte Norwegen bis zum 10. Juni hartnäckig. Am 10. Mai 1940 begann der deutsche Angriff auf die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Mit dem Eintritt Italiens in den Krieg als Verbündeter Deutschlands wurden ab Juni 1940 auch das Mittelmeer und Teile Afrikas zum Kriegsschauplatz. Am 22. Juni 1941 begannen die deutschen Streitkräfte ihren Angriff auf die Sowjetunion.

Auf Texel wurde der Konflikt später beendet.

Während es im übrigen Europa ruhig blieb, kämpften deutsche und georgische Truppen noch zwölf Tage lang auf der niederländischen Insel Texel. Am 6. April 1945 griffen etwa 800 ehemals befreundete Georgier die deutsche Besatzungsarmee an, die durch Truppen vom Festland verstärkt worden war. Erst am 20. Mai brachten kanadische Truppen die Kämpfe zum Stillstand. Bilanz: etwa 3000 Tote.

Wer begann den 2. weltkrieg wirklich: Die erste Schlacht auf der Westerplatte

Das deutsche Schlachtschiff “Schleswig-Holsten” beschoss am 1. September 1939 um 4:45 Uhr morgens die polnische Militärstation Westerplatte in Danzig. Dies war jedoch nicht der Beginn des Konflikts, wie allgemein angenommen wurde. Zuvor hatten deutsche Flugzeuge fünf Minuten zuvor, um 4.40 Uhr, die polnische Stadt Wielun bombardiert. Die Stadt wurde zu 75 % zerstört, und etwa 1200 der 16.000 Einwohner kamen ums Leben. Die Soldaten der großmächte wurden in Polen am 1 September geschickt. 

Pforzheim wurde am stärksten bombardiert.

Hamburg hatte 1943 die meisten Bombenopfer zu beklagen, gefolgt von Dresden im Jahr 1945. In Pforzheim im Nordschwarzwald waren die Zahl der Toten und die Höhe der Schäden am 23. Februar 1945 jedoch größer: Innerhalb von 20 Minuten kamen rund 18.000 Menschen ums Leben, also fast jeder dritte Einwohner. 80 % der Stadt wurden in Schutt und Asche gelegt.

Deutschland und Österreich zu spät im Kolonialwettlauf

Ausgangspunkt des Ersten Weltkriegs war der Versuch der Eliten in Deutschland und Österreich-Ungarn, eine Neuaufteilung der Kolonien und Einflusssphären zu erreichen. Bei der Aufteilung der Übersee-Kolonien waren beide zu spät dran gewesen. Österreich-Ungarn war ein Kolonialstaat auf europäischem Boden. Mit seinen inneren Widersprüchen und dem Kampf um den Balkan – und den daraus resultierenden Konflikten mit dem russischen Zarenreich und dem Osmanischen Reich – waren die Ressourcen der Habsburger-Diktatur voll gebunden. Die Teile von Schleswig Holstein sind immer noch zerstört, auch nach des Kreiges. 

In Deutschland hatte der Nationsbildungsprozess erst sehr spät stattgefunden. Noch 1866 gab es einen Krieg der norddeutschen Länder unter der Führung Preußens gegen die süddeutschen Länder unter der Führung Österreichs. Erst nach dem Sieg Preußens konsolidierte sich Deuschland unter Preußens Führung als einheitlicher Nationalstaat. Die Eroberung von Kolonien hatte da keine Priorität.

Danach konnte Deutschland nur noch einige wenige Kolonien in Afrika erobern – und verübte dabei etwa im heutigen Namibia ab 1904 den Völkermord an den Herero und Nama . Ein Völkermord, der gleichzeitig auch deutlich die rassistischen Kontinuitäten des deutschen Militarismus bis zum NS-Regime zeigt. 

Insbesondere Großbritannien und Frankreich hatten also im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert wesentlich bessere Ausgangsbedingungen zur Ausbeutung der Kolonien. Dazu kamen die aufstrebenden USA als weiterer kolonialer Player, vor allem in Mittel- und Südamerika und im Pazifikraum. Und auch andere europäische Staaten hatten fette Stücke am kolonialen Kuchen erbeutet, etwa die Niederlande (Indoniesien) oder Belgien (Kongo). Doch ab 1914 fühlten sich Deutschland und Österreich-Ungarn militärisch bereit. Das Ziel war die globale Neuordnung auf Kosten der anderen imperialistischen Mächte.

Die anderen großen imperialistischen Räuber wollten ihre Kolonien und Einflussgebiete allerdings naturgemäß nicht kampflos neu verteilen lassen. Immerhin profitierten sie seit Jahrhunderten von der Ausbeutung, den Rohstoffen und den SklavInnen aus den unterdrückten Kolonien. Doch im Ersten Weltkrieg scheiterten Deutschland und Österreich-Ungarn an ihrem Versuch der globalen Neuordnung. Sie mussten 1918 kapitulieren.

Ein nicht unwesentlicher Grund dafür war eine andere Form der globalen Neuordnung: Im November 1917 waren in Russland die revolutionären Bolschewiki mit W.I. Lenin und Leo Trotzki an der Spitze an die Macht gekommen waren – und die Herrschenden fürchteten auch in Mitteleuropa die sozialistische Revolution. Vor allem in Österreich, Deutschland und Italien wurde die revolutionäre Linke immer stärker – die drei Länder standen nach 1918 wiederholt an der Kippe zur Revolution.

In Ungarn und Bayern wurden im Frühjahr 1919 sogar kurzfristig Räterepubliken etabliert. Allerdings fehlte hier Österreich als geografisches Bindeglied. Die österreichische Sozialdemokratie bekannte zwar in dieser Zeit öffentlich (und absolut plausibel), dass sie jederzeit die Möglichkeit zur Revolution habe – verweigerte aber deren Umsetzung.